Manchmal lohnt es sich, die wissenschaftlichen Erkenntnisser genauer zu betrachten, um Hinweise und Ideen dazu zu bekommen, wie Glück funktioniert.
Ich habe diesen TED-Talk von Dan Gilbert gefunden, der einige überraschende Erkenntnisse liefert. Es scheint, dass Glück nicht diese seltene und zufällige Sache ist, nach der die meisten Menschen suchen.
In seinem TED-Talk „The Surprising Science of Happiness“ erklärt der Harvard-Psychologe Dan Gilbert, wie unsere Vorstellungen von Glück uns oft in die Irre führen. Er stellt das Konzept des „psychologischen Immunsystems“ vor, das es Menschen ermöglicht, Glück selbst zu erzeugen – und zwar für Situationen wo es eigentlich Scheiße läuft.
Gilbert unterscheidet zwischen zwei Arten von Glück:
- Natürliches Glück: Das was wir normalerweise unter Glück verstehen: ein Lottogewinn, seine Ziele erreicht oder einfach nur ne leckere Kugel Eis
- Synthetisches Glück: Ein System unseres Gehirns, das es uns ermöglicht auch Glück in beschissenen Situationen zu empfinden
Und es ist wohl so, dass auch der zweite Glücks-Mechanismus fürs Gehirn genauso wertvoll und brauchbar ist wie das natürliche Glück. Und das weise eingesetzt gibt uns ein Werkzeug an der Hand, um aus dem Hamsterrad der ewigen Glückssuche auszusteigen, weil hey: Glück kann auch selber erzeugt (synthetisiert) werden, und ist damit nicht mehr abhängig von den äußeren Umständen, dem abrackern für irgendwelche Ziele oder dem Kontostand.
Durch verschiedene Studien zeigt Gilbert, dass unsere Fähigkeit, Glück zu „synthetisieren“, uns hilft, uns an schwierige Umstände anzupassen und unser Wohlbefinden unabhängig von äußeren Ereignissen aufrechtzuerhalten. Er betont, dass das Verständnis dieses Mechanismus zu einem stabileren und widerstandsfähigeren Glücksgefühl führen kann.
Der ursprüngliche TED-Talk ging viral, und dieses Interview fand etwa zehn Jahre später statt – mit weiteren Einsichten zu diesem Thema: